Cultures Satzkette

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Alix
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Re: Cultures Satzkette

Beitrag von Alix » Sa 10. Jan 2015, 18:44

Belix betrachtete sein Amulett und meinte "Es fühlt sich richtig an und ich weiß dass ich durch das Amulett stärker werde, steht denn in deinem Buch nichts dazu Quax"

Der Blätterte noch mal: "Naja hier ist ein Bild da sieht der Hammer eher wie eine Waffe aus, nicht wie en Amulett, wartet ich lese noch mal"
gübelnd betrachtete er das Text zum Hammeramulett.

"Geschmiedet in der Götterschmiede, dann verborgen wird der Hammer, durch das Blut der Götter erweckt. Hmm so richtig verstehe ich das nicht."

"Vielleicht kann ich Euch helfen?" Meinte Unna. "Ich habe einen Gesprächsfetzen vernommen! Als Edda gebracht wurde, meinte von einer denen, die sie brachten zum Wächter: "Pass auf sie auf, sie muss so gesund bleiben, wie die andere! Also achte, dass sie regelmäßig essen und gib ihr auch so Stickzeug damit sie nicht auf dumme Gedanken kommt, der Meister braucht ihr Blut."

"Eddas Blut? Wollte er sie Opfern!" Belix war entsetzt
"Warte mal!" erwiderte Edda, "Mein Großvater hat immer gesagt, 'Sei stolz meine Kleine, du stammst von den Göttern ab.' Vielleicht ist das 'das Blut der Götter' was benötigt wird, um die Waffe zu erwecken."

"Ich lasse nicht zu, dass Edda geopfert wird, niemals! Lieber werfe ich das Amulett ins Meer." Belix packte des Amulett und wollte schon werfe, als Unna rief "Warte Übereile nichts."
Mit erhobenem Arm wartete Belix, bereit zu werfen falls irgendeiner Edda bedrohte.

"Es reicht wahrscheinlich ein Tropfen ihres Blutes! Wie viel von den Göttern ist denn noch in ihr, nach so vielen Generationen? Leg das Amulett auf die Kiste hier und nimm eine Nadel, um aus Eddas Finger einen Tropfen Blut darauf tropfen zu lassen." Unnas Stimme besänftigte Belix.

"Aber bleibt mir fern, wenn es nicht geht, werfe ich es ins Meer!"
"Keiner wird mich opfern beruhige Dich" Edda zog eine Haarnadel aus ihrem Kopf und stach sich in der Finger. Dann berührte sie mit dem Blut Belix Amulett, was auf der Kiste lag.
Erst passierte gar nichts, Belix wollte schon wieder zugreifen, als plötzlich weißer Nebel sich bildete an Stelle. wo der Tropfen Blut das Amulett berührt hatte. Er hüllte das Amulett ein und breitete sich dann über die ganze Kiste aus.
Alle schauten staunend hin, vor allem als die Nebel plötzlich in allen Regenbogenfarben schimmerte. Doch so schnell wie er gekommen war verwand er wieder und da wo das Amulett war lag eine mächtige Waffe! Ein Kampfhammer, wie geschaffen für Belix starke Hände.

Vorsichtig nahm der den Hammer in seine Hände und flüsterte dann ehrfurchtsvoll. "Das ist ein Hammer, ich fühle wie mir noch mehr Kraft als durch das Amulett durch die Adern schießt, ich könnte das Schiff auf Händen tragen, so fühlt es sich an! Warum hatte ich den nicht, als wir den Golems begegnet sind? Ich hätte sie zu Mosaiksteinchen verarbeitet."
Belix schwang den Hammer begeistert über seinen Kopf!

"Würdest du bitte damit aufhören?" rief Kori besorgt. "Wir sind mitten auf dem Meer und brauchen das Schiff noch! Wenn möglich ohne Loch!"

"Komm lieber wieder zu uns, damit wir das Ritual erneut versuchen können!" rief Quax

Vom Mastkorb aus beobachtete ein kleiner schwarzer Vogel das Geschehen an Deck und freute sich darüber, dass dein Plan aufgegangen war.
Die Piraten sollten das Schiff ziehen lassen. Keiner hatte ihn bemerkt! Eine Hochzeit feiern! Wie leicht wäre es gewesen! Aber wer weiß.
Wenn er die Artefakte nicht haben konnte, so musste er einfach warten, bis die Truppe am Ziel war. Er durfte nur nichts verpassen.

Nur schade, dass es ihm nicht gelungen war Ardis weiter zu kontrollieren, auch Edda uns Unna hatten seinem Einfluss widerstanden. Er sah sich um, es wäre einfacher, wenn er einen Helfer hätte, nur wen? Galmur, Ardis und Quax wussten wie sich schwarte Magie anfühlt. Wenn er versuchte Belix beeinflussen würde, würde es der merken, weil sie Hammerverstärkung schwächer werden würde.

Die Bogenschützin? Lieber keine Frau mehr, die waren irgendwie unberechenbar. Der Axträger ist durch die Axt geschützt, noch!
Der Geist von Musikanten ist noch mystischer als der von Frauen. Bleiben Kori und Kwasir. Der Kapitän hat wohl nur Brisa im Kopf, also der Tränkebrauer! Das sollte machbar sein! Ein paar Gedanken einpflanzen in sein Hirn, ihn zum Kosten spezieller Kräuter verführen Er will Unna beindrucken! Das macht ihm empfänglich, mal sehen!
Erst wenn Du am Abgrund stehst und nicht mehr weiter weißt erkennst Du, wer Dich zurückreißt und wer Dich springen läßt.

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delfin
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Re: Cultures Satzkette

Beitrag von delfin » So 11. Jan 2015, 17:19

"Jetzt sollte es bestimmt funktionieren" sagte Unna und Quax ergänzte "Nochmal der Hinweis an alle, laut dem Buch sind nur die Artefaktträger berechtigt das Portal zu durchschreiten. Es wird nicht erwähnt, was mit denen passiert, die sich unberechtigt Zugang verschaffen... aber ich denke nicht, dass es etwas Gutes ist, zumal sich eigentlich niemand von euch mit Magie gut auskennt! ... Also bitte, was auch immer jetzt passiert, seid bitte vorsichtig und bleibt auf Abstand!"

Die Helden bereiteten sich vor, wieder versammelten sich die neun Artefaktträger in der Mitte des Schiffes und stellten sich in einem Kreis auf, alle anderen hielten Abstand und beobachteten gespannt was geschah. Quax legte das magische Buch zu seinen Füßen und las erneut langsam vor:

"Der Baum ist durch mächtige Zauber und tödliche Fallen geschützt, und nur zu erreichen, wenn magische Gegenstände gefunden werden, mit denen diese Zauber gelöst werden können. Sind alle magischen Gegenstände in fähigen Heldenhänden vereint öffnet sich ein magisches Portal für die Helden, das zum Standort des Baum führt:
eine silberne Götter-Axt,
ein grüner Elfenbogen,
ein rotes Flammenschwert,
ein weißer Zauberstab,
ein steinerner Hammer,
eine blaue Schiffskulptur,
eine bronzene Leier,
ein Unsichtbarkeitstrank,
ein Beutel voll goldener Runensteine.
"

Und während er die Artefakte einzeln nannte, nahm der jeweilige Träger sie in die Hand und hielt sie zu Mitte. Daraufhin ging von den Artefakten nach und nach ein sanftes Leuchten aus. Die Lichtstrahlen vereinten sich und bildeten gemeinsam einen goldenen Strahl. Der schoss ein Stück nach oben, kam dann wieder herab und teilte sich bogenförmig auf. Das Licht der Artefakte verblasste, doch das Licht des Bogens wurde stärker und teilte sich weiter auf, sodass in der Mitte des Kreises ein goldener Bogen aus Lichtstrahlen entstand, jedoch konnte man nichts erkennen, in der Mitte des Bogens war bloß ein schwarzes Nichts. Man hörte ein Raunen und Staunen der Umstehenden.

Unbemerkt von allen Menschen auf dem Schiff, saß immer noch ein kleiner schwarzer Vogel auf dem höchsten Mast des Schiffes und beobachtete das Geschehen. Als der Bogen fertig zu sein schien flog er etwas tiefer, achtete jedoch darauf nicht gesehen zu werden.

"Hmm" seufzte Ardis mit einem Blick in Dunkelheit des Lichtbogens "sieht nicht sehr einladend aus, ich hoffte es wäre etwas heller und freundlicher." Quax wollte die Gruppe aufmuntern "Habt Vertrauen, ich glaube nicht, dass es falsch ist... ich vermute eher, das es eine Art letzte Prüfung ist." Galmur nahm Ardis´ Hand "Hab keine Angst ich bin bei dir!" Belix sah die anderen an "In welcher Reihenfolge gehen wir?" Brisa lächelte "Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein? Ich denke wir sollten Quax als Magier in die Mitte nehmen, die Kämpfer an den Rand, die anderen dazwischen." Dieser Vorschlag kam den anderen vernünftig vor. Sie formierten sich also alle in eine Reihe: Brisa ging voran, ihr folgten der Axtträger und Kori. Danach kam Kwasir, in der Mitte Quax, als Nächster Björn, nachfolgend Ardis und Belix bildete mit Galmur die Nachhut.
Sie atmeten alle noch einmal tief durch, nahmen ihre Artefakte in die Hand und gingen langsam los auf das Portal zu. Im Vorbeigehen hob Quax noch das magische Buch auf, weil er das Gefühl hatte, dass sie doch noch ein paar Hinweise daraus benötigen würden.
Die Umstehenden beobachteten gespannt wie die Helden Stück für Stück im dunklen Nichts des Lichtbogens verschwanden. "Ich hoffe nur sie kommen alle gesund zurück" sagte Edda zu Unna, die nur nickte und erwiderte "Das hoffe ich auch. Ich habe nur leider irgendwie so ein ungutes Gefühl, dass es noch nicht vorbei ist..."
Galmur passierte als Letzter das Portal und schon begann das Licht schwächer und der Bogen kleiner zu werden. Doch noch bevor das Portal sich schloss flog plötzlich der kleine schwarze Vogel im Sturzflug herab und direkt in das Portal hinein...

Die Helden mussten Mut aufbringen und durch eine schwarze ´Wand´ gehen, doch als sie diese durchquert hatten fanden sie sich auf einem Weg aus silbernem Licht wieder. Dieser war wunderschön anzusehen, und er war breit genug, dass mindesten drei bis vier Leute nebeneinander gehen konnten. Doch rechts und links, oben und unten war erneut nur schwarze Dunkelheit, ein scheinbar endloses Nichts. Quax rief "Passt auf, dass ihr den Weg nicht verlasst!"
Das Portal war anfangs noch offen, und wer sich umdrehte konnte von dieser Seite aus die Menschen auf dem Schiff sehen. Als jedoch Galmur - als Letzter – den Silberlichtweg betrat begann der Bogen sich auch auf dieser Seite zu schließen. Der kleine schwarze Vogel erhob sich hoch in die Luft, gleich nachdem er das Portal durchquert hatte, und wurde so von niemandem bemerkt. Nur Brisa und Galmur mit ihren guten Instinkten hatten so ein Gefühl, als hätten sie etwas bemerkt, doch als sie sich umsahen blickten sie nur in das endlose Schwarz und hofften sich getäuscht zu haben.

Der Lichtbogen verschwand und damit standen die Neun nun auf dem Weg aus silbernem Licht in scheinbar unendlicher Dunkelheit. "Los, lasst uns gehen" sagte Belix. So marschierten die Helden den ungewöhnlichen Pfad entlang und achteten sorgsam darauf, den Weg nicht zu verlassen. Sie gingen weiter und nach einiger Zeit sahen sie in unbestimmbarer Ferne wieder einen Lichtbogen, diesmal allerdings aus grünem Licht. Als sie näher kamen, wurde es heller und ohne lange zu zögern gingen sie hinein in das neue Portal.

Sie landeten auf einer wunderschönen, lichterfüllten Lichtung, wo es auch einige Bäumchen und einen klaren Bach gab. Auch das schwarze Vöglein flog - erneut unbemerkt - durch das Portal und setzte sich auf einen Ast, von dem aus es die Gefährten gut beobachten konnte. "Wir sollten vielleicht etwas rasten, bevor wir weitergehen" meinte Kwasir und die anderen stimmten ihm zu. So setzten sie sich gemütlich hin und aßen von Sanchos liebevoll zubereiteten Lunchpaketen.

Björn sah nachdenklich aus, er blickt zu Quax und bat ihn "Kannst du bitte nochmal laut vorlesen, was genau zu dem Baum in dem Buch steht? Ich wüsste gern, wie es jetzt weitergeht." Quax willigte ein "Ja, klar. Keine schlechte Idee." Der Magier blätterte also in dem Buch, suchte die richtige Stelle und las vor:

"Der magische Baum, dessen Wurzeln bis tief in den Meeresgrund reichen, hat enorme magische Kräfte!
Er versetzt jemanden in der Lage die stärksten bösen Zauber am Jungbrunnen zu lösen und so die Heilquelle wieder zu erwecken. Um den Weg zum Baum überhaupt zu finden müssen neun Helden je eine Aufgabe lösen.
Den Standort des Baumes erfährt aber nur, wer in der Lage ist die auch die Schutzzauber zu lösen. Denn der Baum ist durch mächtige Zauber und tödliche Fallen geschützt, und nur zu erreichen, wenn magische Gegenstände gefunden werden, mit denen diese Zauber gelöst werden können...
"

"Okay, soweit sind wir jetzt schon" sagte Quax "Ich denke also, dass wir jetzt bald auf einige verzauberte Fallen, magische Schutzbarrieren oder ähnliches stoßen werden, die den Baum schützen."
"Aber da wir alle Artefakte haben dürften diese uns nicht aufhalten" meinte Brisa und sah den Magier fragend an, der zustimmend nickte "Ja... vermute ich schon."

Während Quax sprach war wieder ein silberner Strahl aus der Axt geströmt, auf Ardis zu und umhüllte diese. Als sie von dem Lichtstrahl getroffen wurde fiel Ardis wieder in Trance. Aus ihrem Mund drang ein silberner Schimmer, als sie sprach:

"Der Schattenmagier, der einst mein Herz besaß
seine Listen sind zahlreich und ohne Maß.
Er will in den heiligen Baum eindringen,
die Quelle soll niemand zum Sprudeln bringen.
Neun Gefährten machten sich auf, den Heiligen Baum zu finden
er wollte die Seele eines von euch in Schatten binden,
doch dies gelang ihm diesmal nicht.
Zur Flucht gezwungen der Bösewicht.

Doch gebt acht, er ist sehr nah,
es droht euch allen große Gefahr...
"

Als die letzten Worte verklungen waren verging das silberne Licht und Ardis war wieder sie selbst. Die Helden sahen sich an und berieten sich. Sollte es dem Schwarzmagier tatsächlich gelungen sein Zugang zu dem Baum zu bekommen? Oder sollte er sich unbemerkt genährt haben? Sie hatten doch in letzter Zeit nichts Auffälliges gesehen. Und niemand hatte die Anwesenheit eines Schattens in sich bemerkt.
Doch wie sollte dem Schwarzmagier all dies möglich sein?
Sie einigten sich darauf weiter zu gehen und sich einfach sehr aufmerksam zu verhalten.

So gingen also die Artefaktträger nach kurzer Rast weiter und schon nach wenigen Metern entdeckten sie einen Pfad, dem sie folgten. Doch auch sie wurden verfolgt - ohne es zu bemerken.
Nach einiger Zeit entdeckten sie bereits ihr Ziel. Und alle waren gleichermaßen erstaunt über das was sie sahen.

Sie erblickten einen riesigen silbernen Baum, der scheinbar von einigen Podesten umringt war. Der Baum stand auf einer Art Insel, die jedoch irgendwie in der Luft hing und über einem wunderschönen Meer flog. Aber aus dem Boden der fliegenden Insel ragten mächtige silberne Wurzeln heraus, die sehr weit hinab, bis in das Meer und noch weiter, reichten. Nur ein einziger Weg führte zur Insel, eine prächtige Brücke aus schimmernden Steinen, die mit ihrem Pfad verbunden war. Doch das Gelände, auf dem ihr Weg lag, führte nur eine sehr hohe, steile Klippe hinab. Allerdings gab es am Übergang vom Pfad zur Brücke wieder ein Bogen aus Licht, diesmal allerdings rotes.

Die Gefährten blickten sich an, atmeten noch einmal tief durch und wollten die letzten Meter auf dem Pfad zum roten Lichtbogen gehen.
Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden. - Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.

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delfin
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Re: Cultures Satzkette

Beitrag von delfin » Di 13. Jan 2015, 15:37

Der kleine schwarze Vogel saß auf einem Ast in einem Busch und beobachtete gespannt, was geschah.

So gingen die Helden also langsam auf das Lichttor zu, doch sie hatten keine Angst vor der schützenden Magie, denn sie hatten ja die Artefakte, die sie berechtigten zum Baum zu gelangen. Kaum hatten sie alle den Lichtbogen durchquert löste er sich auf, was den Vogel erfreute.
Die Gefährten gingen über die Brücke und gelangten so zum magischen silbernen Baum. Um den Baum standen acht Podeste aus Stein. Doch Quax spürte noch mehr als er sah und warnte die anderen "Seid vorsichtig, da ist noch eine Art magische Schutzwand, ich glaube wir müssen hier noch irgendetwas tun, bevor wir direkt zum Baum kommen." Und kaum hatte er das gesagt erschien wie aus dem Nichts eine kleine Säule aus weißem Kristall direkt vor ihnen, auf der eine Schriftrolle lag und eine Gravur eingelassen war.

Der Magier ging einen Schritt vor und übersetzte ungefragt die Inschrift:
"Ihr wollt mit der Götteraxt einen Ast erringen.
Doch vorher müsst ihr das Rätsel bezwingen!
Gelingt es euch habt ihr das Recht,
missglückt es euch geht es euch schlecht!
"

Dann nahm Quax die Schriftrolle in die Hand. Alle anderen sahen Brisa an, die nur lächelte und sprach "Ja, ja schon gut, ich weiß diese Rätsel sind meine Sache ... los Quax, les bitte langsam vor" und schon begann sie mit einem Stöckchen wieder eine Art Tabelle in den Sand zu malen, während Quax langsam die Schriftrolle vorlas:

"Um den Heiligen Baum stehen acht Podeste, in verschiedene Himmelsrichtungen ausgerichtet, auf denen die Helden ihre magischen Artefakte in einer bestimmten Reihenfolge legen müssen. An jedem Podest ist ein Hebel, mit dem man durch Drehen das Podest mit einer bestimmten Farbe erleuchtet.

1. Der Hammer muss auf später auf das Podest im Südosten gelegt werden, als die Runensteine, die auf das Podest im Südwesten gehören.
2. Die Leier muss als erstes hingelegt werden und der Bogen als sechstes.
3. Das Podest mit dem Schwert, nicht das genau westliche, muss mit hellblauem Licht erleuchtet sein und das mit der Schiffskulptur mit grünem.
4. Als Letzter kommt ein Gegenstand aufs Podest genau im Osten und als der Dritte ein Gegenstand auf das Podest im Westen.
5. Das Nordost-Podest, wo nicht der Bogen hingehört, muss gelb leuchten und das Nordwest-Podest rot.
6. Das als Zweites zu nutzende Podest sollte orange sein und das Siebente rosa.
7. Die drei nördlichen Podeste sind als als 4. 5. und 6. zu benutzen aber es gehört kein Zauberstab darauf.
8. Das rot beleuchtete Podest wird irgendwann vor dem dunkelblauen benutzt und das gelbe vor dem hellblauen.
"


Anmerkung, für die die mitraten möchten:
Reihenfolge: 1 bis 8
Ausrichtung Podeste: Nordost, Norden, Nordwest, Westen, Südwest, Süden, Südost, Osten
Artefakte: Schiffskulptur, Bronzeleier, Elfenbogen, Steinhammer, Flammenschwert, Zauberstab, Unsichtbarkeitstrank, Runensteine
Lichtfarben: dunkelblau, rot, gelb, grün, violett, orange, hellblau, rosa
Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden. - Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.

LadySilbermond
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Re: Cultures Satzkette

Beitrag von LadySilbermond » Mi 14. Jan 2015, 12:56

Nachdem Brisa sich ihre Ritzzeichnung noch einmal genau angesehen hatte, gab sie folgende Anweisungen an ihre Freunde:
Als erstes sollte Björn seine Leier auf das südliche Podest legen, das violett leuchten musste.
Als zweites Ardis ihre Runen auf das südwestliche Podest, das in orangefarbenes Licht getaucht sein musste.
Dann Koris sein Schiff auf das westliche im grünen Licht leuchtende Podest.
Dann Kwasir den Unsichtbarkeitstrank auf das nordöstlichen Podest, das gelb leuchten musste.
Dann Galmur sein Schwert auf das nördliche hellblau leuchtende Podest.
Dann würde Brisa selbst ihren Bogen auf das nordwestliche Podest legen und es im roten Licht leuchten lassen.
Dann solltee Belix den Hammer auf das sudöstliche Podest legen und es es im rosa Licht erstrahlen lassen.
Zum Schluss käme Quax mit seinem Stab, den er auf das östliche Podest legen und es dunkelblau leuchten lassen sollte.

Kaum waren die Artefakte so angeordnet, spürte Quax, dass sich die magische Schutzwand um den Baum auflöste. Erst jetzt konnten alle die geheimnisvolle mystische Aura, die dem Baum umgab, auch körperlich spüren. Jeder spürte sie auf seine eigene Art. Björn fühlte silbernes Licht in sich strömen und hörte in seinem Geist den Anfang einer Heldenballade über ihre Abenteuer, Kori und Brisa fühlten, wie sie gemeinsam blitzschnell durch ein silbernes Meer schossen, Ardis fühlte ein silbernes Leuchten um sich, das sie ganz einhüllte, Galmur sah, wie silbernes Licht in sein Schwert strömte, Belix fühlte neue Kraft in seinen Armen und Quax sah silberne Sterne über sich explodieren.

Als Kwasir seinen Trank abgestellt hatte, hörte er ein leises Zwitschern auf seiner rechten Schulter und er sah einen schwarzen Vogel, der seine Schulter streifte und sich dann an der Wurzel des Baumes niederließ. Die anderen schienen ihn noch nicht bemerkt zu haben.

Als er genauer hinsah, bemerkte er, dass neben dem Vogel ein seltsames Kraut zu wachsen schien, das ihn irgendwie in seinen Bann zog. Er hätte zwar schwören können, das es sich eben noch nicht dort befunden hatte, aber wer wusste schon, was hier Wahrheit und Traum war.„Das muss wirklich ein sehr kostbares und magisches Kraut sein, sicher kann ich Unna damit beeindrucken, wenn ich herausfinde, wozu es gut ist“, dachte er und pflückte es ab. Dabei bemerkte er nicht, dass das silberne Licht, das die anderen einhüllte, ihn nicht berührte.

Schließlich trat der Axtträger vor, nun war seine Zeit gekommen. Die Axt in seiner Hand fühlte sich warm an und pulsierte, während das silberne Licht aus ihr herausströmte und seine Hand zu einem Ast des Baumes lenkte, der etwas versteckt lag. Er hatte eine interessante Form und war in der Mitte gegabelt, als wäre er dafür geschaffen, wie eine Wünschelrute benutzt zu werden. Die silbernen Blättern, die an ihm wuchsen, erzitterten, als ein leichter Windhauch aufkam. Fast scheute er davor zurück, den Ast von dem Baum abzuschlagen, doch dann hörte er Loriels Stimme in seinem Geist „Du brauchst dich nicht vor der Macht des Baumes zu fürchten, du wirst ihn nicht verletzten, er erneuert sich immer wieder wie das Leben selbst.“ Da ließ der Axtträger die Axt auf den Zweig niederfallen und bemerkte voller Staunen, das tatsächlich nur Augenblicke später an der Stelle, an der er den Ast abgeschlagen hatte, ein neuer Ast wuchs.

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Re: Cultures Satzkette

Beitrag von LadySilbermond » Mi 14. Jan 2015, 19:22

Der Axtträger fühlte, wie ein wunderschönes Gefühl seinen ganzen Körper durchströmte. Er hatte gedacht, dass er alt wäre, aber in diesem Augenblick kam er sich vor, als würde er ewig leben. Er trat zu dem Baum und berührte ihn mit seinen Händen, die anfingen, silbern zu strahlen. Das silberne Leuchten umhüllte seinen ganzen Körper und als er an sich herabsah, konnte er seine Füße nicht mehr sehen, aber er hatte das Gefühl, als wenn sie tief mit der Erde verwurzelt wären und sich ganz tief herabstreckten bis in das Meer und noch tiefer bis zum Mittelpunkt der Erde, aus dem das ganze Leben entsprang.
Er fühlte wie kleine funkelnde Fische um seine Wurzeln zischten, sah einen riesigen Kraken vorbeischweben und fühlte wie sich Korallen auf seiner Rinde festsetzen.
Er sah das silberne Glitzern, das dort im Mittelpunkt der Erde von seinen Wurzeln aufgenommen wurde durch seinen Körper strömte und sich in den vielverzweigten Ästen seiner Arme in silberne Blätter verwandelte. Sein Kopf wuchs in die Wolken hinein, wo er Vögel zwitschern hörte, die sich in seinem Geäst Nester bauten, aber er fühlte auch, wie dort oben das Wetter entstand, fühlte, wie sich Blitze entluden und Sturmwolken geboren wurden, aber auch, wie sanfte Sonnenstrahlen seine Äste streichelten.
Er hatte sich niemals so lebendig gefühlt.
Brisa hob den abgeschnittenen Ast auf und sah ebenso wie ihre Freunde sprachlos auf die Stelle, wo eben noch der Axtträger gestanden hatte, bis sie schließlich sagte: „Er... er... ist fort...“
„Nein“, ertönte in diesem Augenblick eine Stimme von dort, wo eben noch die Axt gelegen hatte. „Er ist nicht fort, er wird für ewig in euren Herzen und in dem Baum weiterleben. Er war auf seine Art ein großer Mann, auch wenn er für einige nur ein Schmied war, aber er war bescheiden und hat sich immer im Hintergrund gehalten, dennoch hat er großes geleistet, indem er euch alle zusammengeführt hat und mit euch den Weg bis hierher zu dem Baum gegangen ist. Durch diesen Weg ist jeder von euch seinen Stärken und Schwächen begegnet und manchen von euch hat er verändert. Mich hat er befreit, denn es war mein Schicksal, mit euch in der Axt hierher zu reisen, durch die Berührung mit dem Baum bin ich nun erlöst worden.“
Alle sahen die schimmernde Gestalt, die aus gesponnenem Licht zu bestehen schien, ehrfürchtig an. Doch nach und nach verdichtete sich das Licht und eine junge Frau begann sich zu materialisieren mit silberblonden Haaren, einem geschmeidigen, biegsamen Körper und einen weichen, fließenden Gewand, das sich um ihren Körper schmiegte.
Björn zog seine Leier hervor und sang leise das Licht, das er bereits einmal von Loriel gesungen hatte, die letzten Worte lauteten:
„...sie sucht den EINEN, der sie erlöst,
wenn sie ihn findet, wir ihre silberne Seele glänzend und fest
und sie hilft ihm auf seiner Quest“
„Genauso ist es geschehen,“, sagte Loriel und berührte zärtlich den silbernen Baum.
„Jetzt wird euch der Ast zeigen, wohin ihr reisen müßt, um die heilige Quelle freizulegen.“

Quax hatte schon früher mit Wünschelruten Wasser und andere Schätze gesucht und bat Brisa, ihm den Ast zu geben. Vor ihm erschien das durchscheinende Bild einer Landschaft und er begann, die Wünschelrute darüber zu bewegen, sie zitterte, bewegte sich auf der durchscheinenden Landkarte hierhin und dorthin, bis sie schließlich auf eine große Insel zeigte, die von Wüsten und zerklüfteten Gebirgen durchzogen war. Das Bild wurde schärfer, bis die Wünschelrute schließlich auf ein Tal zeigte, das zwischen den Bergen versteckt war. Es war von Felsbrocken übersät, aber man konnte noch die Überreste eines Dorfes erkennen.
Kwasir runzelte die Stirn. „Das sieht aus wie diese Heilerinsel, von der Unna stammt. Wir sollten sie danach fragen, wenn wir wieder zurück auf dem Schiff sind.“

In diesem Augenblick veränderte sich die Atmosphäre, ein dunkler Schleier vermischte sich mit dem silbernen Licht, das sie umgab. Der schwarze Vogel, der von fast allen unbemerkt um den Baum gekreist war, breitete seine Schwingen aus, wurde immer größer, bis er schließlich die Gestalt eines faszinierenden geflügelten Wesens annahm, von dessen charismatischer, aber auch gefährlicher Ausstrahlung nicht nur Loriel, sondern auch die Gefährten in ihren Bann gezogen waren.
„Jazzarh'... ich habe geahnt, dass du uns irgendwie bis hierher gefolgt bist...“ flüstere Loriel.
Das geflügelte Wesen lachte leise mit einer Stimme, die jedem einen seltsamen Schauer durch den Körper jagte.
„Loriel, du bist wieder menschlich geworden. Allein dieser Anblick war die ganze Reise wert...Gib es zu, du hast es nicht nur gefürchtet, sondern gehofft, mich noch einmal in meiner menschlichen Gestalt zu sehen, bevor du für immer in die Dunkelheit gezogen wirst. Es ist auhz schön, dich noch einmal zu sehen, bevor ich die silberne Macht des Baumes mit meiner Magie durchströmen werde. Ich danke dir, dass du uns alle bis hierher geführt hast, denn du wusstest, dass du nur so die Gelegenheit haben würdest, mich noch einmal zu sehen.“
Für einen Augenblick war Loriel still. Hatte der Magier tief in ihr Herz gesehen? Das geflügelte Wesen verwandelte sich in einen jungen Mann mit dunklen, geheimnisvollen Augen, die sich auf Loriel richteten, „Komm her zu mir, meine Geliebte, weißt du nicht mehr, wie wir uns das erste Mal begegnet sind? Erinnerst du dich nicht mehr an die Blicke, die wir ausgetauscht, an die... Küsse, an das Gefühl meiner Hände auf deiner Haut...“ Lange schlanke Finger bewegten sich auf Loriel zu, die ihre Hände der geheimnisvollen, süßen Stimme entgegenstreckte.
Brisa berührte Koris Hand und rief aus; „Nein, so sollte wahre Liebe nicht sein!“ und Björn strich einmal über seine Leier, so dass ein Klang ertönte, der ihn daran erinnerte, wessen Seele in der Leier verborgen war. „Nein, du hast recht, so sollte wahre Liebe nicht sein!“ In diesem Augenblick erwachte Loriel, die bereits von einem dunklen Schleier umgeben war, aus ihrer Trance und trat einen Schritt zurück. Sie sah die Gefährten an und ein gehetzter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. Sie flüsterte ihnen zu: „Lauft zurück zum Portal, bevor es sich wieder schließt, es steht viel auf dem Spiel Sobald die Dunkelheit in den Mittelpunkt der Erde gedrungen sein wird, ist alles zu spät, die Erde wird niemals mehr so sein, wie sie einmal war.“
„Was ist mit dir?“ flüsterte Brisa.
„Ich...werde versuchen, ihn aufzuhalten“, flüsterte Loriel zurück und sie verwandelte sich wieder in das geheimnisvolle Wesen aus gesponnenem Licht, das sich um den Baum herumwand und es mit einem schimmernden Netz überzog.
„Lauft.....!“ rief sie den Gefährten zu.
Quax umklammerte die Wünschelrute und war der erste, der sich in Bewegung setzte. Kori zog Brisa, die noch ganz im Bann des gerade Erlebten stand, mit sich fort. „Schnell, wir haben keine Zeit zu verlieren!“
Schließlich begann auch Brisa zu rennen, doch bevor sie die Insel verließ, blickte sie sich noch einmal um und sah, wie das schwarze geflügelte Wesen versuchte, sich auf den Baum zu stürzen und das Netz aus gesponnenem Licht mit seinem Schnabel und seinen Krallen zu durchdringen.
„Ich hoffe, sie wird es schaffen“, flüsterte Brisa und wäre fast gestolpert, wenn Kori nicht rechtzeitig ihre Hand ergriffen hätte.

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Re: Cultures Satzkette

Beitrag von Alix » Mi 14. Jan 2015, 20:00

Für die Besatzung des Schiffes waren nur wenige Minuten vergangen. Sie sahen die Gefährten das Portal betreten und dann das Portal verschwinden. Gerade als sie sich anderen Dingen zuwenden wollten erfüllte ein Summen die Luft und ein Portal erschien aus dem die Gefährten gerannt oder besser gestolpert kamen. Kaum waren alle an Deck verschwand das Portal.

Edda umarmte Belix glücklich und bemerkte dann dass der Axtträger fehlte. "Was ist passiert, ist etwas schief gegangen, wo ist der Axtträger?"

Quax verharrte kurz entspannend und sagte nach einem tiefen erleichtertem Atemzug. "Setzt Euch irgendwohin, ich werde Euch erzählen, was ihr wissen müsst und wie es weitergeht.

Alle lauschten gespannt während er von der Reise berichtete. Traurig und froh zugleich trafen sich nach der Geschichte alle im Unterdeck um bei einem kleine Sancho-imbiss die Geschehnisse zu verdauen, während Kori die Segel zur Heilerinsel setzen lies.
Erst wenn Du am Abgrund stehst und nicht mehr weiter weißt erkennst Du, wer Dich zurückreißt und wer Dich springen läßt.

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Re: Cultures Satzkette

Beitrag von Alix » Do 15. Jan 2015, 20:02

Ein paar Tage später saß Kwasir ärgerlich grübelnd auf eine Kiste an Deck. Unna hatte wieder mal mit ihm geschimpft, weil er seine neue Kräutersammlung nicht richtig gelagert hatte und ein paar Kräuter verdorben waren. Kori hatte extra wegen der Kräuter auf einer kleinen Insel angehalten. Naja gerechterweise muss man sagen Sancho brauchte frische Zutaten, aber Unna und er hatten die Chance genutzt um ihr Wissen über Pflanzen auszutauschen und welche zu sammeln.
Unna kannte viele Pflanzen mit Heilwirkungen, er dagegen viele mit allerlei Wirkung, nicht unbedingt heilend.
Allerdings hatte er sich selten die Mühe gemacht Kräuter zu trocken. Er kaufe sie lieber bei Bedarf getrocknet auf dem Markt.

"Ich muss mich besser konzentrieren, wenn ich sie beindrucken will und ordentlicher arbeiten!" dachte er und dann fiel ihm das Kraut ein, was er am Baum gepflückt und in der Hektik völlig vergessen hatte. "Wo hab ich das nur hingetan?" Er durchsuchte seine Manteltasche. "Ah da ist es, naja bestimmt verdorben wie die anderen!"

Er nahm es in die Hand und schaute es an. So ein Kraut hatte er noch nie gesehen. Es wirkte irgendwie lebendig. Ob die Magie des Baumes darin stak? Es sah erstaunlicherweise noch frisch aus! Sollte er es Unna zeigen, um sie zu beindrucken? Oder einfach mal davon kosten? Aber wenn es giftig war? Kwasir roch daran. Es hatte einen verführerischen Duft. Vielleicht nur ein Gewürz? Ob Sancho es kannte? Fragen über Fragen. Ich sollte es erst mal Sancho zeigen beschloss er dann und ging nach unten.

Sancho besah das Kraut und meinte: "Das kenne ich nicht. Es riecht gut, aber ich würde nichts ans Essen geben, was ich nicht kenne. Kräuter, die man in Duftsalben mischt, kann man auch nicht immer essen! Hier nimm etwas Talg und mische ein Duftsalbe für die Damen! Aber probiere sie vorher an Dir aus, damit die keine roten Flecken bekommen. Aber jetzt verschwinde, es ist gleich Abendessen und ich hab zu tun."

Kwasir ging mit dem Talg und seiner Pflanze in seine Laborecke. Er betrachtet sie lange, warum welkte sie nicht? Er hatte schon von Pflanzen in der Wüste gelesen wo eine winziges Stück reichte um eine neue Pflanze zum wachsen zu bringen. "irgendwo hatte ich doch noch eine Topf mit Erde, wo Kräuter drin waren? Ah da." Er schnitt die oberen Teile der Pflanze ab und steckte den Rest in den Topf, den er mit Wasser begoss und dann sicher in der Nähe einer Fensterluke verstaute. Den Rest zerrieb er im Mörser und schüttete das Pulver dann in ein Gefäß. "Es roch immer noch sehr stark und verführerisch, er konnte nicht widerstehen einen Teil vom Pulver mit dem Talg zu mischen und zu einer Salbe zu verrühren. Ob er es riskierte? Er nahm eine kleine Menge der Salbe mit einem Spatel und rieb sie auf die Wade seines rechtes Beines, das er dann grübelnd begutachtete.
Man sieht nichts riskantes und es riecht immer noch gut! Ich werde es einfach ein paar Tage beobachten beschloss er dann, bevor ich es den Damen als Duftmittel anbiete. Er verstaute die Dose mit der Creme bei seinen Sachen und ging zur großen Tisch auf dem sich die ersten Leckereien für das Abendessen stapelten.
Erst wenn Du am Abgrund stehst und nicht mehr weiter weißt erkennst Du, wer Dich zurückreißt und wer Dich springen läßt.

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delfin
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Re: Cultures Satzkette

Beitrag von delfin » Do 15. Jan 2015, 22:38

Die nächsten Tage verliefen entspannt. Die See war ruhig, der Wind nur mäßig.
Die Helden betrauerten zwar den Verlust von dem Axtträger und dachten oft an das, was Loriel wohl passiert war. Aber sie waren auch froh, das sonst alles gut ausgegangen war und vor allem, dass sie doch noch nicht gegen den Schwarzmagier antreten mussten.
Die Menschen an Bord freuten sich schon darauf, dass sie schon bald das endgültige Ziel der Reise erreicht haben müssten und sie dann endlich ein großes Fest feiern konnten und hoffentlich im Kreise ihre Freunde wenigsten einige entspannte Zeiten erleben würden.

Sie machten alle schon Pläne, was sie wohl vermutlich tun würden, wenn die Quelle schon wieder erweckt worden wäre.
Kori wollte mit Brisa weitere Abenteuer erleben. Galmur und Ardis planten schon ihre Hochzeit und eine anschließende Reise.
Sancho und Björn wollten bei der Heilerinsel ein Wirtshaus eröffnen, obwohl Björn heimlich immer noch daran dachte seine Geliebte irgendwann irgendwie aus der bronzenen Leier zu befreien.
Belix war noch unschlüssig, eigentlich hatte er Edda versprochen sich niederzulassen und die Schmiede ihres Vaters neu aufzubauen. Aber durch diese Reise hatte ihn die Abenteuerlust gepackt und als der Hammerträger seiner Frau das beichten wollte, lachte sie und sagte "Ja, so was in der Art wollte ich dir auch sagen. Ich war so lange eingesperrt, dass ich jetzt den Drang nach Feiheit und Abenteuer habe. Wir können die Schmiede auch in ein, zwei Jahren aufbauen." Da freute sich Belix und küsste sie liebevoll.
Kwasir wollte auf der Heilerinsel bleiben und Unna helfen die Stätten der Heiler wieder aufzubauen.

Nur Quax stand einsam an der Reling und beobachtete traurig, wie alle anderen ihr Glück gefunden hatten beziehungsweise gerade planten. Was war mit ihm? dachte er. Keine Frau auf der Reise gefunden, im Gegensatz zu z.B. Brisa, Galmur, Belix und Kori nicht wirklich etwas heldenhaftes getan. Die Aufgabe war fast erfüllt, kein neues Ziel in Sicht. Er seufzte kurz "Naja ein was heldenhaftes kann ich wenigsten noch tun, indem ich mit dem magischen Ast die Quelle erwecke".
Der Magier überlegte, ob er sich vielleicht wieder auf den Weg zu seinem Bruder machen sollte, um sein Magiewissen zu erweitern, falls er doch noch eines Tages gegen den Schwarzmagier antreten sollte, würde es nicht schaden - und wenn nicht ... naja, dann war es auch nicht schlimm.

So verging die Zeit. Quax und Kori berieten sich ein paar Mal während der Reise wegen der Route und schon bald kam die ehemalige Heilerinsel Krog am Horizont in Sicht.
Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden. - Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.

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Re: Cultures Satzkette

Beitrag von Alix » Fr 16. Jan 2015, 09:32

Kwasir freute sich über die baldige Ankunft auf Krog und sortiere seine Sachen. Dabei fiel sein Blick auf den Topf mit der Pflanze. Sie war tatsächlich angewachsen und trieb schon kleine neue Blätter. Da fiel ihm sein Selbstversuch ein, der er bei den ganzen Pläneschmieden und Sanchos Essen genießen, vergessen hatte.

Er besah sich die Wade wo er sie Salbe aufgetragen hatte und sah nicht viel. Die Haut fühlte sich nicht anders an als zuvor. Vielleicht etwas fester. "Ich werde das auf Krog weiter testen! Jetzt wo sie Pflanze wächst ist ja genug Zeit." Er kontrollierte auch noch das Pulver und die Salbe, beides roch immer noch verführerisch. "Vielleicht könnte ich einen Handel mit Duftsalbe aufmachen oder Parfäm, wenn die Pflanze gut wächst? Unna hat dann vielleicht Interesse an einem reichen Händler? Aber erst mal ankommen!" dachte er hoffungsvoll und packte weiter seine Sachen.

Abends gab es ein großes Bankett. Kori erklärte, dass das Schiff morgen früh bei Tagesanbruch an der Heilerinsel anlegen wird. Unna dachte traurig "Ich hoffe, dass sich wenigstens einige der Bewohner das Feuer der Piraten überlebt haben."

Bei Sonnenaufgang steuerte Kori den Hafen an, oder das was von Ihm übrig war. Es schien noch einige Anwohner zu geben in der ehemalige Stadt der Heiler, denn es gab neben vielen verbrannten auch eine Mole, die ein Anlegen ermöglichte und offensichtlich notdürftig repariert war. Die Matrosen vertauten das Schiff und die Gefährten gingen an Land um sich erst mal umzusehen.

Die Mole führte zum ehemalig Hafen. Auch dort waren nur wenige Gebäude notdürftig repariert worden, ein paar Bewohner schauten ängstlich aus den Fenstern und Türen.
Von der ehemalige Hafentaverne stand nur noch die Hälfte aber sie schien benutzt zu werden und so gingen alle erst mal dahin.

Als sie eintraten sahen sie ein Frau die gerade die Gaststube reinigte. Sie sah auf und lies vor Schreck oder war es Freude den Krug fallen, den sie gerade wegräumen wollte.
"Unna! Du lebst!" Sie lief zu der Heilerin und umarmte sie "Jetzt wieder alles wieder gut!" meinte sie dann begeistert.

"Marja! schön Dich zu sehen. Wie geht es Euch hier?" Unna umarmte die Frau und drehte sich zu den anderen um, Das ist Marja die Frau der Wirtes hier in der Taverne.

"Nicht gut! Seit die Heiler alle getötet wurden und die Piraten unsere kleine Stadt abbrannten und viel töteten versuchen die Überlebenden irgendwie durchzukommen. Mein Mann wurde auch getötet und die Taverne angezündet. Es gelang mir, mit zwei Angestellten zu fliehen. Als ich zurückkam standen nur noch Reste des Hauses. Wir haben es notdürftig wieder aufgebaut und versuchen seit dem das Geschäft am Leben zu halten. Es kommt kaum noch einer. Ich habe nur wenig Zutaten zum Kochen. Aber ab und zu treffen sich die verbleibenden Einwohner hier, um zu beraten, wie es weitergeht. Wie sind nicht mehr viele. Es sind vielleicht noch 20 Häuser bewohnt. Wirst du hierbleiben Unna?" Fragte sie hoffnungsvoll.

"Wir haben noch eine Aufgabe zu erfüllen. Wir wollen die heilige Quelle erwecken. Aber dann komme ich her und baue wieder eine Heilstätte auf. Es ist nicht mehr viel übrig von unserem Gebäude, aber wir werden es schaffen!"

"Die Quelle? Die sagenhafte Wunderquelle, die es hier gegeben haben soll? Von der nur noch die Lieder der Ahnen erzählen?"

"Genau diese!" Unna lächelte "Hast du hier in der Taverne Platz für uns, wir müssen erst mal beraten, wie es weitergeht."
Platz schon, wir haben die ersten Gästezimmer vor kurzem fertiggestellt. Aber es gibt nichts zu essen. Ich kann im Garten nur Kräuter und etwas Gemüse anbauen. Wir haben ein paar Hühner für Eier und Brot. aber sonst nichts.

"Wenn es danach geht" vernahmen sie Sanchos Stimme aus der Küche. "Die Küche ist schon ganz gut und zu Essen haben wir auf dem Schiff. Madame darf ich Eure Küche nutzen? Dann könnte ich endlich mal ordentlich kochen. So eine Schiffskajüte ist nicht halb so gut geeignet!"

"Hey was machst Du in meiner Küche?" frage Marja verwundert.

"Lass Ihn! Das ist Sancho unser Koch. Ich frage mich zwar, wie er das Essen, was er uns auf dem Schiff kochte, noch verbessern will, aber ich würde sagen lade alle Dorfbewohner heute Abend zu Essen ein und lass ihn walten! Auf dem Schiff ist genug denke ich für ein Festmahl!"

Verwundert schaute Marja den kleinen dicken Mann an. "Naja wenn er kochen kann, von mir aus."

"Du bist sehr großzügig mit unseren Vorräten! Unna!" sagte Kori schmunzelnd.
"Wenn was fehlt geh ich auf die Jagd!" Brisa freute sich. "Durch die Wälder streifen ist immer schön"

"Ok, dann machen wir es so!" freute sie Unna "Ich gehe mit Brisa in den Wald und zeige ihr, wo man jagen kann, nebenbei schau ich mich in der Gegend um. Die anderen Quartieren sich hier ein und helfen Sancho beim Kochen."
"Ich gehe mit in den Wald!" protestierte Kwasir. "Ich kann doch zwei Frauen nicht allein lassen, wenn nun ein Bär kommt?"

Unna lachte "Es gibt hier keine Bären oder andere gefährliche Tiere, wenn wir Glück haben Hirsche, aber du kannst mitkommen und mit mir Kräuter sammeln!"

Alle machten sich an die Arbeit! Kori ging zum Schiff, um die Entladung zu überwachen und Marja lief aufgeregt zu den Nachbarn, denn so gute Neuigkeiten mussten schnell verbreitet werden.

Brisa, Unna und Kwasir erkundeten die Umgebung.
Erst wenn Du am Abgrund stehst und nicht mehr weiter weißt erkennst Du, wer Dich zurückreißt und wer Dich springen läßt.

LadySilbermond
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Re: Cultures Satzkette

Beitrag von LadySilbermond » Fr 16. Jan 2015, 19:12

Während sie durch das Gelände streiften, musste Kwasir plötzlich an ein seltsames Ereignis denken, das sich in der Nacht ereignet hatte, bevor sie an Land angelegt hatten. Er hatte nicht schlafen können und war etwas auf Deck herumgewandert, bis er schließlich in seine Kajüte zurückgekehrt war. Dann war sein Blick auf die Pflanze gefallen und er war erschreckt zusammengezuckt, als er gesehen hatte, dass ihre Blätter, die noch am abend zuvor so schön grün geglänzt hatten, jetzt plötzlich verwelkt herunterhingen. "Oh, nein!" hatte er ausgerufen. "Was soll ich jetzt nur tun? Diese Pflanze gibt es sicherlich nur einmal und ich würde es mir nicht verzeihen, wenn sie eingehen würde. Vielleicht braucht sie besondere Nahrung?" Aufgeregt hatte er den Blumentopf hin und her gedreht um zu sehen, ob sie überall bereits verwelkt war und sich dabei an einem Holzsplitter geritzt. Fasziniert hatte er beobachtet, wie ein Blutstropfen herausquoll und plötzlich war ihm eine Idee gekommen. Er benetzte den Stiel der Pflanze mit seinem Blut und musste erstaunt beobachten, wie sich die verwelkten Blätter plötzlich aufrichteten und begannen, ihre vorherige saftgrüne Farbe anzunehmen, sogar eine kleine Knospe war plötzlich erschienen.
Doch plötzlich wurde er aus seinen Erinenrungen gerissen, als Brisa rief, dass sie ein Wildschwein entdeckt hatte, das sicher einen schmackhaften Braten abgeben würde.

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